Sommerfest und Antrittsvorlesung im Katholisch-Theologischen Seminar Marburg

Marburg . Am Mittwoch, 10. Juli, hatte das Katholisch-Theologische Seminar an der Philipps-Universität Marburg, liebevoll „KS“ genannt, mehrfachen Grund zum Feiern: Das traditionelle Sommerfest stand an, welches dieses Jahr mit dem Antrittsbesuch des neuen Fuldaer Bischofs Dr. Michael Gerber und der Antrittsvorlesung des kürzlich habilitierten Dr. Markus Lersch kombiniert wurde. Der Fuldaer Oberhirte kam bereits am Nachmittag an. Nach der Besichtigung der Räume des Katholisch-Theologischen Seminars hatte die Fachschaft die Studierenden zu einem offenen Gespräch mit dem Bischof eingeladen. In lockerer Atmosphäre stellte Bischof Michael sich den Fragen der angehenden Religionslehrer und beantwortete die teils sehr persönlichen Fragen bereitwillig und mit einem immer zuversichtlichen Lächeln. Neben den Fragen der persönlichen Berufung kamen auch Fragen nach den Wünschen und Visionen des Bischofs für seinen Dienst im Bistum Fulda auf.


In seiner Antwort stellte der Bischof allen voran, den Menschen zuhören zu wollen, was alle Anwesenden sehr gut aufnahmen. Bischof Gerber schloss die Runde mit dem Hinweis, dass er den Dialog bei entsprechender Gelegenheit mit den Studierenden gerne fortsetzen würde. Nach dem gemeinsamen Gespräch feierten alle Gäste die Heilige Messe in der Krypta der Pfarrkirche St. Peter und Paul. Bischof Gerber stand der Feier vor. Der Rektor der Theologischen Fakultät Fulda, Prof. Dr. Christoph G. Müller, sowie der Leiter des KS und Prorektor in Fulda, Prof. Dr. Cornelius Roth, konzelebrierten. Nach der Heiligen Messe begann um 19 Uhr der Vortrag von Dr. Lersch. Der Referent hatte sich im November letzten Jahres habilitiert und somit die Venia legendi in den Fächern Dogmatik, Dogmengeschichte und Ökumenische Theologie erworben. 

 

In seiner Antrittsvorlesung mit dem Titel „Sakrament der Resonanz – Zeitgemäß-Unzeitgemäßes zum Wesen der Kirche“ entfaltete der Akademische Oberrat vom Resonanzansatz Hartmut Rosas her eine Sicht auf die Kirche, die die Anwesenden in dem kurzweiligen Vortrag sichtlich fesselte. Im Auditorium hatten sich neben den schon Erwähnten der Fuldaer Weihbischof Prof. Dr. Karlheinz Diez sowie zahlreiche Professoren der Theologischen Fakultät Fulda versammelt. Auch Gäste aus dem Evangelischen Fachbereich an der Philipps-Universität Marburg waren gekommen, um die Ausführungen Lerschs zu hören. Weiterhin waren ehemalige KS-Dozenten und viele Studenten der Einladung gefolgt, so dass der Hörsaal im dritten Obergeschoss des KS seine Kapazitätsgrenze schnell überschritten hatte. Mit einem Dank und Grußwort durch den Prorektor Prof. Dr. Roth und Bischof Dr. Gerber endete der akademische Teil der Feier.


Anschließend trafen sich alle Anwesenden im KS-Hof, um bei Gegrilltem und kühlen Getränken miteinander in Austausch zu kommen. Viele Gespräche, in denen das eben Gehörte noch einmal reflektiert wurde, und die persönliche Begegnung mit dem Bischof standen dabei im Vordergrund. Im Lauf des Abends wurde Sebastian Sack aus seiner Tätigkeit als Mentor der Studierenden des KS verabschiedet. Er hatte in den letzten Jahren die Praktika der Studierenden begleitet und ist so vielen Absolventen und Studierenden nicht nur ein guter Berater fachlicherseits geworden. Die emotionalen Dankesworte bezeugten, dass Sack diese Aufgabe sehr gern erfüllt hat und die Studierenden wie auch das Personal des KS ihn nur ungern aus ihren Reihen verabschieden. Weiterer offizieller Dank wurde an die langjährigen Musiker des KS gerichtet, die mit ihrer guten Musik die Gottesdienste der Studierenden immer bereichert haben. Bis in die späten Abendstunden stand das KS allen Gästen offen und präsentierte sich ein weiteres Mal als Haus der Forschung und des offenen Austauschs.


Raphael Weichbrodt

16.07.2019


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