Angeregte Diskussion mit Theologie-Studenten

Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch stellte an Theologischer Fakultät Bistums-Caritas vor – Studenten waren besonders interessiert an aktuellen Fragestellungen

Fulda (cif). Als Gastreferent in einer Vorlesungsreihe des Professors für Pastoraltheologie Dr. Richard Hartmann übernahm kürzlich Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch für zwei Unterrichtsstunden das Podium vor zehn Fuldaer Theologiestudenten. Dabei ging es in erster Linie darum, den angehenden Theologen die Aufgabe und das Arbeitsfeld der verbandlichen  Caritas im Bistum Fulda und landes- bzw. bundesweit ihre Doppelfunktion als katholischer Sozialverband vorzustellen. Denn, so Markus Juch in seinem Vortrag, zum einen sei die Caritas natürlich Dienstleister für die Hilfebedürftigen, und in dieser Funktion unterhalte man im Bistum Fulda auch eigene Einrichtungen wie zum Beispiel das Altenpflegeheim St. Josef, die Caritas-Werkstätten für Menschen mit Behinderung oder auch den Jugendhilfeverbund St. Elisabeth in Maberzell.


Zum anderen aber sei die Caritas auch anwaltschaftlich tätig, um für die Rechte von sozial schwachen Menschen einzutreten, und als Solidaritätsstifter nähme die Caritas auch Einfluss auf die sozialpolitischen Debatten im Lande. In dieser spitzenverbandlichen Funktion engagiere sich die Caritas in Fulda zwar auch kommunal und in den Landkreisen, vor allem aber arbeite man hierbei mit den Diözesan-Caritasverbänden von Limburg und Mainz in der Hessen-Caritas zusammen.


Caritasdirektor Juch stellte die Struktur der Caritas im Bistum Fulda mit dem Diözesan-Caritasverband als Dach und den vier Regionalverbänden in Fulda/Geisa, Hanau, Kassel und Marburg vor. Er wies auf die Schnittstelle zwischen der verbandlichen Arbeit und der Pfarrcaritas in den Kirchengemeinden hin, die sich mit ihren Angeboten ergänzen sollten.


Von der Fragerunde machten die neun Studenten und die eine Studentin gerne regen Gebrauch. Dabei ging es vor allem um aktuelle Problemstellungen, denen sich die Caritas aktuell stellen müsse. Caritasdirektor Juch erwähnte dabei vor allem den Wandel in der „Freiwilligenlandschaft“, in der heute nur noch wenige Menschen zu finden seien, die sich jahrzehntelang an eine Aufgabe binden ließen. Vielmehr suchten Ehrenamtliche heute immer wieder neue Projekte und Einsatzmöglichkeiten, die sie erfüllten. Dementsprechend müsse man die Ehrenamtsbetreuung heute anders gestalten. Besondere Sorge machte der Caritas, so Juch, derzeit auch der größer werdende Fachkräftemangel. Hier müsse die Caritas unbedingt neue Lösungen finden, um die Klientel auch zukünftig in bester Weise und verlässlich versorgen zu können.


Caritasdirektor Juch zeigte sich abschließend erfreut über das Interesse der Theologiestudenten und resümierte: „Aus unserer Sicht ist es sehr wünschenswert, den Studenten der Theologischen Fakultät Fulda die Caritas-Arbeit nahezubringen. Insofern bin ich gerne bereit, jederzeit wieder in eine Vorlesung zu kommen und Rede und Antwort zu stehen.“

22.01.2020


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