Fuldas Bischof Dr. Gerber seit einem Jahr im Amt
Fuldas Bischof Dr. Gerber seit einem Jahr im Amt
Fuldas Bischof Dr. Gerber seit einem Jahr im Amt
Fuldas Bischof Dr. Gerber seit einem Jahr im Amt
Fuldas Bischof Dr. Gerber seit einem Jahr im Amt
Fuldas Bischof Dr. Gerber seit einem Jahr im Amt
Fuldas Bischof Dr. Gerber seit einem Jahr im Amt
Fuldas Bischof Dr. Gerber seit einem Jahr im Amt

Fuldas Bischof Dr. Gerber seit einem Jahr im Amt

Fulda (bpf). Am Dienstag, 31. März, ist Fuldas Bischof Dr. Michael Gerber (50) ein Jahr im Amt. Der gebürtige Badener war am 13. Dezember 2018 von Papst Franziskus zum Oberhirten der Diözese Fulda ernannt und am 31. März 2019 im Fuldaer Dom in sein Amt eingeführt worden. Gerber ist derzeit der jüngste katholische Diözesanbischof in Deutschland. Seit seinem Amtsantritt hat er den von seinem Amtsvorgänger Bischof Heinz Josef Algermissen initiierten Bistumsprozess 2030 vorangetrieben und eine von diesem bereits begonnene Neuordnung der Finanzverwaltung der Diözese umgesetzt.

Dem Bischof geht es vor allem um einen Kulturwandel. Für die Weiterentwicklung von Pastoral und Seelsorge hat Bischof Gerber fünf zentrale Fragestellungen identifiziert und diese Fachgruppen zur Bearbeitung übergeben. Bis Herbst 2020 werden nun Entscheidungsvorlagen zur grundlegenden Ausrichtung der Pastoral in den künftigen Pfarreien als Netzwerk pastoraler Orte, zur Leitungs- und Führungskultur, zur Finanzierung der Pastoral, zu geographischen Umschreibung der neuen Pfarreien sowie zur Organisationsentwicklung des Bischöflichen Generalvikariats ausgearbeitet. Bei allen strukturellen Fragestellungen betont Bischof Gerber jedoch mit Nachdruck, dass alle Veränderungen unter dem Primat stehen, dass Menschen unterstützt werden, in eine lebendige Beziehung zu Jesus Christus und seiner Botschaft zu finden.

Auch die weitere Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs ist ihm ein zentrales Anliegen. So hat er jüngst zwei externe Fachkräfte, eine Frau und einen Mann, zu Missbrauchsbeauftragten ernannt. Beim „Tag der Pastoralen Innovation“ im Oktober würdigte Bischof Gerber eine Anzahl von vorbildlichen Initiativen zum pastoralen Aufbruch im Bistum, deren gemeinsames Ziel es ist, die Freude am Evangelium bei den Menschen unserer Zeit neu zu wecken. Das Lernen an Modellen, wie unter den heutigen gesellschaftlichen Grundbedingungen eine Pastoral am Puls der Zeit gelingen kann, ist ein zentrales Interesse seines bischöflichen Wirkens. Im Dienst an der Botschaft Jesu Christi ist Gerber im ersten Jahr als Bischof im gesamten Bistumsgebiet unterwegs gewesen, um Pfarreien und Dekanate zu besuchen. Die vielfältigen konkreten Begegnungen und spontanen Anlässe, mit Menschen in Kontakt zu kommen, sind eine Fortführung des Pilgerwegs, den er in den beiden Tagen vor seiner Amtseinführung mit über 1.000 Menschen gegangen ist. „Leben entzündet sich am Leben, nicht über bloße Ideen oder Programme“ – diese Grundüberzeugung von Bischof Gerber wird bei solchen Anlässen erfahrbar.

Besonders wichtig ist es dem Bischof, Menschen gerade in Krisensituationen nah zu sein und ihnen zur Seite zu stehen. So hat er nach den Anschlägen von Hanau und dem Angriff von Volkmarsen die Menschen zu Solidarität und Zusammenhalt aufgerufen. Auch in der Zeit der Corona-Pandemie will er den Menschen seine Nähe zeigen – auch wenn dies derzeit vor allem über das Internet stattfinden kann. „Wir haben zusammen mit der evangelischen Kirche die klare Botschaft gesendet, dass unsere Gotteshäuser gerade jetzt offenstehen. Es gibt dort zwar keine gemeinsamen, öffentlich zugänglichen Gottesdienste. Doch haben wir dort sehr kreative Impulse für Einzelbesucher in den Kirchengebäuden.“

Michael Gerber wurde am 15. Januar 1970 in Oberkirch geboren. Nach Studien in Freiburg im Breisgau und in Rom wurde er am 11. Mai 1997 zum Priester für die Erzdiözese Freiburg geweiht. Danach war er zwei Jahre als Vikar in Malsch bei Ettlingen und weitere zwei Jahre als priesterlicher Mitarbeiter an der Katholischen Hochschulgemeinde in Freiburg-Littenweiler tätig. Von 2001 bis 2011 war er stellvertretender Leiter im Collegium Borromaeum in Freiburg. Im Jahr 2007 promovierte er im Fach Pastoraltheologie an der Theologischen Fakultät der Universität Freiburg. Titel der Dissertation ist „Zur Liebe berufen: Pastoraltheologische Kriterien für die Formung geistlicher Berufe in Auseinandersetzung mit Luigi M. Rulla und Josef Kentenich“. Von 2011 bis 2014 war er Regens des Erzbischöflichen Priesterseminars in Freiburg. Er gehört dem internationalen Schönstatt-Institut-Diözesanpriester an, in dessen Leitungsteam er von 2005 bis 2013 Mitglied war. Am 12. Juni 2013 ernannte ihn Papst Franziskus zum Titularbischof von Migirpa und zum Weihbischof in der Erzdiözese Freiburg im Breisgau. Am 8. September 2013 wurde er zum Bischof geweiht. Seit 2014 war er Bischofsvikar für Gemeinschaften und Personen des geweihten Lebens, Geistliche Gemeinschaften und Bewegungen und seit 2015 Bischofsvikar für den Bereich Pastorale Aus- und Weiterbildung in der Erzdiözese Freiburg. Weihbischof Dr. Gerber arbeitet seit September 2016 in der Kommission für Geistliche Berufe und Kirchliche Dienste der Bischofskonferenz mit. Außerdem wurde er in die Jugendkommission der Deutschen Bischofskonferenz gewählt. Bischof Dr. Gerber ist der 97. Oberhirte Fuldas seit dem heiligen Sturmius und der 18. Bischof von Fulda seit der Bistumsgründung im Jahr 1752.

31.03.2020


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