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Kirche am Platz

Diakon Fröba
Diakon Fröba

An Sonntagen ist Diakon Dietrich Fröba von der kath. Pfarrei St. Antonius mit dem Fahrrad im Stadtteil unterwegs

Bei geeignetem Wetter holt Fröba sonntags das Lastenrad mit dem drauf montierten gelben Sonnenschirm und fährt durch die Straßen in Bettenhausen, Forstfeld und Waldau. Eigentlich ist das verrückt, denn nur ganz selten sind Einzelne auf den Wohnstraßen und in den Grünanlagen zu sehen. Die Menschen, die er sieht, fahren in ihren Autos vorbei. Viele verrenken sich neugierig den Kopf, wenn sie ihn neben dem Fahrrad am Straßenrand sitzen sehen.

Manchmal kommt doch ein Passant oder eine Passantin vorbei. Wer nicht starr in die andere Richtung oder auf das Mobiltelefon schaut, hört Fröbas Gruß: „Ihnen einen gesegneten Sonntag!“ Ab und zu entwickelt sich dann ein Gespräch. Aber hier geht es nicht darum zu missionieren. Im Gegenteil: Fröba ist selbst auf der Suche nach einer Antwort, wie seine Pfarrei ganz konkret Menschen im Stadtteil nützen kann. Die Menschen, die mit ihm über ihre Erfahrungen und ihre Lebenssituation sprechen, sie sind es, die ihm etwas geben. Trotzdem hat er auf dem Fahrrad einige Impulse für den Glauben dabei. Ebenso einige Getränke, haltbares Brot und Aufstrich für den Notfall.

Die Straßen sind menschenleer, selbst auf den Balkonen ist nur selten jemand zu sehen. Aber wie viele Menschen sitzen vereinsamt in den Wohnungen und leiden? Fröbas Vision: Er kommt mit dem Fahrrad an einen der vielen Wohnblöcke. Eine Nachbarin bringt eine Kanne Kaffee. Es werden Hocker aufgestellt. Einige haben den Mut, aus ihrer Wohnung herauszutreten. Sie kommen miteinander ins Gespräch. Am Ende hat es allen gut getan.

An Sonntagnachmittagen bei geeignetem Wetter. Stationen: Leipziger Straße in Höhe der Haltestelle „Kirchgasse“ => Grünbereich hinter der Wohnanlage Heinrich-Steul-Straße => Waldemar-Petersen-Str. an der Kreuzung mit dem Wahlebach und dem Radweg => Breslauer Str. im Kreisel beim Nahversorgungszentrum.