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Trauung

Die Eheschließung zwischen einer Frau und einem Mann ist nach katholischem Verständnis ein Sakrament („heiliges Zeichen“, worin Gott selbst an das Handeln der Menschen bindet). Dieses Sakrament spendet nicht etwa der beteiligte Priester oder Diakon, sondern die Eheleute spenden es sich gegenseitig. Nebenbei: Es ist verfehlt, andere Formen der Lebenspartnerschaft zu bewerten oder zu beurteilen. Nur kann man sie eben nicht mit dem Begriff „Ehe“ charakterisieren.

So kommen katholische Christinnen und Christen dazu zu sagen: „Was Gott verbunden hat, darf der Mensch nicht trennen (Mk 10,9 / Mt 19,6).“ Die Liebe der Eheleute zueinander ist in religiöser Hinsicht auch ein Zeichen, welches auf die Liebe Gottes zu seiner Welt, seinen Menschen und insbesondere zu seiner Kirche hinweist. Gottes Liebe aber kennt keine Grenze und sie kann auch nicht an einem Punkt aufhören. Im Hinblick auf wiederverheiratete Geschiedene sieht sich die Kirche in einem Dilemma und ringt um eine Haltung, die den Menschen in ihrer leidvollen Situation nach zerbrochener Ehegemeinschaft gerecht werden kann.